Kurz und bündig:
Bei der Party mit Peter-Fortsetzungsgeschichte darf/soll/kann jede/r mitmachen! Die Geschichte wurde live in einer Folge von Party mit Peter gestartet und läuft seit diesem Zeitpunkt solange weiter, solange jemand weiter erzählt.
Die Geschichte bis dato:
Das Mädchen schreckte aus tiefstem Schlaf kerzengerade in die Höhe. Noch nicht ganz munter, strich sie sich verwirrt die Haare aus dem Gesicht. Warum war sie wach geworden? Das Zimmer lag halbdunkel vor ihr und nur der kühle Schimmer des Mondes, durch das kleine, undichte Fenster, hüllte es in Umrisse.
Hatte sie schlecht geträumt? Sie konnte sich nicht erinnern. Das Glas Wasser auf ihrem Nachtkasten war noch unberührt, sie hatte es angefüllt für den Fall, dass sie nachts durstig sein sollte. Ihre Hand tastete verschlafen danach und sie machte vorsichtig einen Schluck, um ihre trockene Kehle etwas zu befeuchten.
„Hhhhhhhhhhhhhhhh“ da war es. Das Geräusch, das sie geweckt hatte und sie verschluckte sich beinahe an dem Wasser in ihrem Mund. Es klang wie ein unnatürlich langgezogener Atemhauch. Ihr Herz begann laut zu klopfen und sie legte die Hand auf ihre Brust, als würde sie es beschwichtigen wollen. Zitternd vor Angst, aber entschlossen, sich in ihrem eigenen Haus nicht zum Narren halten zu lassen, schlug sie die Bettdecke zurück und setzte zuerst einen Fuß und danach den anderen auf den kalten, harten Boden. Jedes Geräusch vermeidend, schlich Sie zu ihrem Kleiderschrank hinüber und tastete in dem Spalt zwischen Wand und Kasten nach einem Baseballschläger, den sie von ihrem Vater bekommen hatte. Ihm war nicht ganz wohl dabei gewesen, dass seine einzige Tochter alleine in einem Haus lebte. Dem einzigen Haus, auf dieser kleinen Insel. So weit weg von allem menschlichen Leben.
Ihre klammen Finger umschlossen den hölzernen Griff und sie schwang den Schläger entschlossen nach oben. Bereit zuzuschlagen.
„Hhhhhhhhhhhhhh“. Wer auch immer in ihrem Haus war, stand nun direkt vor ihrer Schlafzimmertür, flüsternd. Hauchend. Den Schläger immer noch zum Schwung bereit, stand sie neben der Tür und wartete. Eine Minute verging, dann noch eine. Aber nichts passierte. Es herrschte wieder absolute Stille. War es vielleicht einfach nur das alte Haus gewesen, dessen knorrige, hölzerne Knochen einen stöhnenden Atemzug getan hatten, als es versuchte, dem draußen wütenden Sturm zu wiederstehen? Unsicher ließ sie den Schläger sinken. Das Haus war alt und die Angst ihres Vaters hatte sie manchmal etwas paranoid gemacht. Die doppelten und dreifachen Schlösser an der Eingangstür und den Fenstern, gaben ihr jedoch ein gewisses Maß an Sicherheit. Und wer sollte schon hier sein? Der Proviant erreichte sie einmal wöchentlich und sie hatte außerhalb der Lieferung kein Boot sehen können. Und niemand würde sich bei diesem Sturm raus auf das Wasser wagen, es sei denn, die Person war lebensmüde. Ihre angespannten Schultern sanken nach unten und sie ließ den Schläger zu Boden fallen.
„HHHHHHHHHHHHHH“. Das Parkett zu ihren Füßen bewegten sich unter einem unbekannten Gewicht und ein kalter Atemzug strich über ihren Nacken….
In einer hastigen, aber nicht weniger grazilen Drehung hob sie den Baseballschläger wieder auf. Ihre katzenartige Bewegung erinnerte an die Eleganz Daniel Sans aus Karate Kid 1 im finalen Turnier, noch bevor ihm Tommy auf unfairste Weise das Bein verletzte. Bewaffnet stand sie nun da und war auf das Schlimmste gefasst, doch … [PAUSE] …nichts. So schnell die furchteinflößende Präsenz da war, war sie auch wieder verschwunden. Das änderte aber nichts an ihrer Angespanntheit. Nichts ist anwesender als die Abwesenheit. Mit zwei großen Schritten sprang sie auf den Lichtschalter zu und durchflutete das Zimmer mit gelb leuchtender Erleichterung. Der Raum war leer und die vermeintliche Gefahr scheinbar verschwunden. Flott hopste sie von Zimmer zu Zimmer und erhellte diese ebenfalls.
Nachdem sie die Lage geklärt hatte, ging sie in die Küche und schenkte sich ein kleines Glas Portwein ein. Das tat sie immer, wenn sie nervös war. Nachdem sie gekonnt zwei Gläser des roten Zeugs geext hatte, löschte sie die Lichter in alle Räumen und begab sich zurück in ihr Schlafzimmer.
Den Baseballschläger legte sie sicherheitshalber neben ihr Bett und erinnerte sich dabei an die Worte ihres Vaters: Waun dia wea wos tun wü, donn hau eam ane owe dem Sauhund“.
Nachdem auch der letzte Raum mit Dunkelheit erfüllt worden war, spürte sie plötzlich wieder diese unangenehme Präsenz und schließlich auch wieder das Hauchen, doch diesmal nicht an ihrem Nacken, sondern auf ihrer Scham…
(von Angela Kada/ Dusko)
Kapitel 2
Inspektor Rajko, ehemals Fahrradkurier der kaiserlichen Hofbäckerei, die 145 Jahre nach dem Tod des letzten Kaisers endgültig bankrottierte, heute Inspektor der 3.Ebene des abchasischen Weltrates, durchfuhr zeitgleich ein stechender Schmerz. Sein ganzer Körper paralysierte für einen banal kurzen Moment um danach als eine einzige brennende Erinnerungen sich mit seinem Selbst zu verbinden.
Die Fenster, dreckig verschmiert, als hätte Inspektor Rajko sie schon mehrmals mit fetten Cevapcici oder Cremeschnitten eingeschmiert, in Zuständen, die sich ein selbsterwählt durchschnittlicher Mensch, der der Illusion der Verantwortlichkeit sein Leben gewidmet hat, nicht auszumalen imstande ist und von der außenliegenden Seite von den grippekranken und fieberwahnsinnigen Tauben-Clans der Gegend zugeschissen, boten ihm kein Licht. Die Glühbirne, schon lange zerschossen, bot ihm schon länger kein Licht mehr. Inspektor Rajko war also schon wieder gezwungen aufzustehen…
(von Ivan Petrovic)
Nächstes Kapitel: Wellende Wärme und wärmende Wellen
An ihrer Scham herabblickend, stellte das Mädchen fest, dass der dort verspürte Hauch einer halb aufgetauten, kalt dampfenden Cremeschnitte entstammte, deren verzweifelt süßlicher Duft die Nase des Mädchens zu betören versuchte, um endlich von der Schockstarre erlöst zu werden, die sie schon so lange im Griff hatte. Der leidenschaftliche Biss in das Cremige löste im Mädchen unzählige Erinnerungen aus. Fern von der Insel war das gewesen … eiskalt durchzuckte es sie, als sie den harten vereisten Kern erreichte … damals … der Schmerz war zu groß, sie löste die Zähne aus dem doch nicht so Cremigen. Es war einfach noch nicht an der Zeit.
Wehmütig, aber von ihrer anfänglichen Angst befreit, griff das Mädchen zur Fernbedienung. Sie fühlte sich nicht mehr warm an. Zum zarten Geruch der Süßspeise mischte sich langsam ein pikanter Hauch. Sie drückte langsam die Taste.
Er flackerte und seufzte … er war zusehends frustriert vom immer Gleichen. Er selbst war ja damals noch als fortschrittlich, ja sogar als revolutionär bezeichnet worden … der Vorreiter einer Wellenarmada. Gesprungen, ja beinahe geflogen waren sie von Welle zu Welle. Groß und Klein hatten ihr Vergnügen am immer Neuen und wenn sie nicht mehr weitergewusst hatten, war er immer dagewesen … hatte ihnen tagein tagaus alles gegeben, was er hatte. Alles, was sie gebraucht und verlangt hatten, hatte er ihnen gegeben.
Irgendwann aber hatte er es mit der Angst zu tun bekommen: Was, wenn irgendwann Schluss gewesen wäre, wenn alle Wellen geritten, wenn alles gegeben wäre, was er zu geben imstande gewesen war?
Die Wellen der revolutionären Zuversicht hatten danach schlagartig begonnen abzuebben. Kein Vertrauen hatte er mehr gehabt und so hatte er sie immer mehr verloren … zuerst Klein, dann Groß. Andere hatten größere, neuere Wellen geschlagen, hatten alles gegeben und noch viel mehr … hatten fortgesetzt was er nicht mehr konnte. Er war geblieben … hatte nur noch auf Altbewährtes gesetzt … und um diese, seine letzte Stärke, hatte er gewusst. Kein neues Staunen, kein neues Lachen, keine neuen Abenteuer, aber doch noch genießbar. So war er zum kleinsten aller Wellenmacher geworden … mikroskopisch klein.
Er flackerte und seufzte … er war zusehends frustriert vom immer Gleichen … vor allem aber von sich selbst.
Das Mädchen aber, sie schätzte ihn, spürte seine Wärme. Auch, wenn sie es nicht verstand und er eigentlich nicht mehr wollte, so entschied er sich doch immer wieder für sie, weil sie sich für ihn entschied. Er seufzte, gab ihr aber, was sie verlangte.
Während die Titelmelodie jener Krimiserie ertönte, die sie beide seit jeher geliebt hatten, strömte eine warme würzig-fleischige Flut durch das Zimmer, als das Mädchen die Mikrowellentür öffnete. Gegen diese duftende Hoheit des letzten aufgewärmten Cevapcicis, das lange eingesperrt seinen letzten kulinarischen Siegeszug zur eigenen Sinnerfüllung geduldig vorbereitet hatte, konnte die fast schon unbeholfene und noch immer halb gefrorene Cremeschnitte nichts ausrichten. Geduldig sollte sie nun warten. Warten bis sie an der Reihe war. Warten bis sie die Wärme bekam … warten … warten … watend durch das hohe Wasser näherte sich dem von riesigen Wellen umzingelten Haus auf der kleinen Insel etwas Neues.
(von Michéll La Krämer)
Kapitel 3: Doch nur ein Traum?
Auf einmal in der Gegenwart 😉
Schweißgebadet, mit angstgeweiteten Augen und schwer atmend schreckt die junge Frau erneut hoch. Sie blickt sich unsicher in ihrem Schlafzimmer um. Alles scheint ruhig zu sein, abgesehen von dem draußen tobenden Unwetter. Es war wohl nur ein Traum, ein seltsamer Traum.
Das Zimmer ist in vollkommene Dunkelheit gehüllt. Erst jetzt bemerkt sie, dass sich der Sturm draußen zu einem größeren, wilderen ausgewachsen hat. Dichte Wolken haben sich aufgetürmt und sich rücksichtslos vor den Mond geschoben. Der Wind zerrt wütend am Haus das sich dem wilden Treiben aber tapfer entgegenstemmt. Das undichte Fenster klappert immer wieder im Rahmen und stört die anfänglich geglaubte Stille. Ein Gefühl von Angst macht sich in dem Mädchen breit, es kann aber nicht ausmachen, woher diese Angst kommt. Sie hat doch schon alle Räume durchsucht und kann sicher sein, dass niemand sonst im Gebäude ist. Ganz plötzlich spürt sie wieder diese unheimliche Präsenz. Dieses etwas ist jetzt viel intensiver zu spüren, so als wäre es ganz nah und nur auf sie fokussiert. Leises Flüstern und Hauchen dringen an ihre Ohren. Die leisen Stimmen, die sie undeutlich hört, scheinen aus allen Richtungen zu kommen, umgeben sie, hüllen sie ein, bedrängen sie. Die Angst des Mädchens verstärkt sich. Sie blickt nervös um sich, versucht auszumachen wer oder was zu ihr spricht. Es ist zu dunkel um irgendetwas zu erkennen. Die Stimmen werden mit jeder Sekunde lauter, drängen immer intensiver auf sie ein. Das Mädchen kriecht zum Kopfende des Bettes. Die Holzwand am Rücken spürend zieht sie ihre Beine an, versucht sich so klein wie möglich zu machen und zieht die Decke vor ihr Gesicht, so dass nur noch die Augen hervorsehen.
(von Stefan, dem Tullner)
Mit zitternder Hand sucht sie im Dunkeln das kleine Nachtkästchen, dass links von ihr neben dem Bett steht. Sie möchte die Nachttischlampe einschalten um Licht in den Raum zu bringen. Beim wilden suchen der Lampe stößt sie das Wasserglas hinunter, dass auf dem Holzboden aufschlägt und in tausend kleine Splitter zerbarst. Die Hand des Mädchens sucht weiter, wird immer hektischer, bis sie endlich den Fuß der Lampe mit dem Einschaltknopf ertastet. Sie betätigt den Schalter, die Lampe schickt sofort ihre warmen, grellen Lichtstrahlen in das Zimmer. In eben diesem Moment entlädt sich draußen ein gewaltiger Blitz mit einem ohrenbetäubenden Knall. Für einen Bruchteil einer Sekunde schwillt das Licht der Lampe zu einer unbeschreiblich heißen und grellen Lichtkugel an, bis die Lampe der Energie nicht mehr standhalten kann und mit einem lauten Knall zerspringt. Das Mädchen schreit vor Schreck auf und macht einen Satz in die Bettmitte, die Decke schützend über ihr Gesicht gezogen. Jetzt spürt sie, wie sich Wärme in ihrem Körper ausbreitet. Zuerst fühlt sie, wie sich ihr Magen auf wundersam Weise erwärmt. Von dort breitet sich dieses anfänglich angenehme Gefühl weiter aus, durchflutet ihren gesamten Oberkörper, kriecht weiter durch ihre Hüften in die Oberschenken, bis in die Zehen und über die Schultern in die Arme bis in die Fingerspitzen. Die Wärme, die nun immer heißer zu werden scheint, wandert jetzt ihren Hals hinauf durch die Kehle in ihren Kopf. Ihre Augen füllen sich mit Tränen der Angst und laufen über ihre Wangen.
(von Lisa Lassmich)
Der Sturm scheint noch wilder zu werden, donnert in orkanartigen Böen Sand und kleine Äste der neben dem Haus stehenden Bäume gegen die Holzfassade und die alten Fenster. Immer mehr Blitze entladen sich und lassen die Nacht für Augenblicke taghell werden. Wie von einer unsichtbaren Kraft wird das Mädchen nach hinten umgestoßen und liegt nun ausgestreckt auf ihrem Bett. Hilfesuchend blickt sie aus dem kleinen Fenster, durch das sie das wild peitschende Wasser und den nächtlichen Strand im Licht der Blitze beobachten kann. Im flackern eines ohrenbetäubenden Blitzes glaubt sie in der tosenden See, kurz vor dem Festland, etwas zu erkennen, eine Person. Doch bevor sie mehr erkennen kann ist das Licht des Blitzes auch schon wieder erloschen.
Die Stimmen um sie herum werden immer deutlicher und sie erkennt nun endlich, was ihr andauernd hauchend ins Ohr geflüstert wird: Hhhhhhhh Sahhhrahhhh. Ihre Augen weiten sich vor Erkenntnis und Schrecken. Diese Stimmen rufen ihren Namen, aber warum?
(von Paul Peter Ansen)
Kapitel 4: Jetzt wird’s oarg
Auf einmal ruft eine laute, schrill verzerrte Stimme ihren Namen. In diesem Moment durchfährt sie ein heißer Blitz, der ihr von den Fersen bis in den Schädel dringt. Die selbe unsichtbare Kraft, von der Sarah auf dem Bett festgehalten wird, zerrt nun an ihren Hüften. Während ihre Schultern und Füße starr am Bett verharren, wird ihre Körpermitte angehoben. Die schrille, hysterische Stimme ruft weiter nach dem Mädchen. „Sarah, du bist es, du bist die Auserwählte. Er ist gekommen um mit dir sein neues Reich zu gründen. Du wirst seine Königin und ihm gehorsam sein. Er ist schon hier.“ Die Hitze in ihrem Körper verwandelt sich in einen zerreißenden Schmerz. Sarahs Körper wird immer noch von dieser unheimlichen Kraft nach oben gezogen. Diese unnatürliche Haltung raubt ihr den Atem. Ein erstickter Schrei verlässt Sarahs Kehle als ihre Sinne schwinden.
(von Arthur Friek)
Als Sarah aufwacht, liegt sie wieder ganz ruhig in ihrem Bett. Sie kann wieder Arme und Beine bewegen. Nur langsam erinnert sie sich an die verstörenden Geschehnisse und ist froh darüber weder die Hitze, noch die Schmerzen in ihrem Körper zu spüren. Ihre Wangen sind noch ganz feucht von den vielen Tränen, die sie aus Angst vergossen hat. Es ist jetzt ganz still, in ihrem Zimmer genauso wie draußen. Der Sturm scheint weitergezogen zu sein und mit ihm auch die Wolken. Der Mond wirft wieder seinen kalten Schein über die Insel und durch das Fenster in ihr Zimmer. Hat sie das alles nur geträumt? Ist das alles gar nicht wirklich geschehen? Unsicher erhebt sie sich aus ihrem Bett, steigt vorsichtig über die Scherben auf dem Boden hinweg, geht zum Fenster und blickt in die gespenstisch wirkende Nacht. Es scheint alles still zu sein. Es geht kein Wind mehr und die See spült in ruhigem Rauschen kleine Wellen an den Kiesstrand. Nur ein tiefes Grummeln ist aus der Ferne zu vernehmen. Wahrscheinlich ist das von dem Gewitter, das weitergezogen ist.
Aber irgendetwas ist anders. Sarah kann nicht genau sagen was es ist, dennoch fühlt sie diese unheimliche Präsenz, draußen, vor ihrem Haus. Sie sucht mit ihren Augen den Strand ab. Damit sie einen breiteren Blickwinkel einsehen kann, geht sie mit ihrem Gesicht ganz nah an die Scheibe. Sie schaut erst nach links, dann nach rechts, kann aber nichts außergewöhnliches erkennen. Erleichtert stößt Sarah ihren Atem aus und schließt die Augen. Mit gesenktem Kopf berührt sie mit ihrer Stirn die Scheibe des alten Fensters und atmet tief durch als plötzlich etwas dumpf gegen die Scheibe knallt, wie ein Vogel, der das Fenster nicht erkannt hat und mit voller Wucht dagegen geflogen ist.
(Lisa Lassmich)
Sarah schreckt hoch und blickt nach draußen. Seltsamer Weise ist es tiefschwarz vor dem Fenster. Entsetzt schreckt sie zurück, denn ihr starren zwei wütende, leuchtend rote Augen durch das Fenster entgegen. In einer Art Schockstarre blickt sie entsetzt in die bedrohlich wirkenden Augen. Der riesige Schädel dieser Kreatur scheint mit dunklem Fell überzogen zu sein. Sarah kann aber keinerlei Gesichtszüge oder eine genaue Schädelform erkennen. Erst als das Wesen hinter der Scheibe einen durchdringenden Laut, wie das Brüllen eines wilden Tieres, von sich gibt, löst sich Sarahs Körper aus der Starre. Das unheimliche Wesen bewegt sich nach rechts und verschwindet vom Fenster. Sarah weiß nicht was sie jetzt tun soll. Sie traut sich kaum zu atmen. Wach auf, wach endlich auf sagt sie leise, mit zitternder Stimme zu sich selbst.
Angestrengt lauscht sie, ob sie irgendein Geräusch vernehmen kann, dass ihr sagt, wo sich dieses Ding gerade befindet, oder was es macht. Plötzlich lässt ein gewaltiger Schlag gegen die Holzwand neben dem Fenster die junge Frau vor Schreck zusammenzucken. Als ein weiterer wuchtvoller Schlag die gesamte Wand erneut erzittern lässt, springt Sarah mit einem leisen, gequälten Laut zurück zum Bett. Ein paar Glassplitter des zerbrochenen Wasserglases bohren sich in ihre Foßsolen und schicken Wellen von Schmerz durch ihre Beine. Sarah sinkt stöhnend auf ihre Knie und sucht nach dem Baseballschläger, den sie neben das Bett gelegt hatte. Inzwischen donnern weitere gewaltige Schläge gegen die Wand. Immer öfter knacken und zersplittern die Holzlatten unter den Schlägen der Kreatur. Mit dem Holzschläger in der einen Hand kriecht Sarah in panischer Angst über ihr Bett und rutscht rücklings auf ihrem Hintern zur gegenüberliegenden Wand.
(von Lance)
Den Baseballschläger hält sie mit zitternden Händen vor ihrem Körper, der immer mehr zerschlagenen Wand entgegen. Sarah bekommt mit jedem Schlag, den das Wesen gegen die Wand donnern lässt mehr Panik. Leise beginnt sie zu jammern und Tränen der Angst laufen ihr über die Wangen. Da wird unter lautem Knacken und Ächzen der Holzlatten ein großes Stück aus der Wand gerissen. Sarah hält den Atem an, ihre Augen sind weit aufgerissen. In dem riesigen Loch steht die wild schnaufende Kreatur, dessen Silhouette durch den kalten Mondschein im Rücken noch beängstigender aussieht. Dieses Monster hat unglaublich breite Schultern, auf dem ein breiter, halsloser Kopf zu sitzen scheint. Seine Körperhaltung ist leicht nach vorne gebeugt. Die langen Arme mit den klauenartigen Händen scheinen unnatürlich muskulös zu sein. Ganz im Gegenteil zu den Beinen, die den schmalen Hinterläufen eines Wolfes ähneln.
(von Stefan, dem Tullner)